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Wangemer Narrenzunft Kuhschelle weiss-rot e.V.

Wangemer Narrenzunft Kuhschelle weiß/rot

  • Gegründet: 1935
  • Aktuelle Mitgliederzahl: ca. 500, davon ca. 50% aktiv
  • Zunftmeister: Wolfgang Tengler (seit 2016)

 

In der Narrenstadt Wangen hat sich seit vielen hundert Jahren entwickeltes Fasnachtsbrauchtum erhalten und in den letzten nunmehr fast 90 Jahren seit der Vereinsgründung der Wangemer Narrenzunft auch immer weiterentwickelt.

In den drei Tagen vor dem Narrenbaumstellen besuchen Gruppen der Narrenzunft die Schulen und Kindergärten mit verschiedenen Häsern, um das Brauchtum der Fasnet in Wangen vorzustellen. Die eigentliche Fasnet in Wangen beginnt am Fasnetsmittwoch mit dem Narrenbaumstellen, an dem sich alle Wangemer Narrenzünfte um den Narrenbaum und dem entzündeten Narrenfeuer versammeln. Während dieser Zeremonie wird mitten auf dem Marktplatz der Narrenbaum mit einer überdimensionalen Schelle gestellt. Der Büttel ruft die Fasnet aus, der Bürgermeister wird seines Amtes enthoben und zu den Klängen des Narrenmarschs wird der Schellentanz getanzt.

Am Gumpigen Donnerstag werden die Fasnetsbrezeln in den Schulen verteilt. Die Gugelnarren besuchen die Amtstuben, um den Beamten ihre Schandtaten aus Ihren Narrenbüchern vorzutragen. Zur Mittagszeit findet der Mäschkerlesumzug statt. Hunderte von Kindern ziehen wie ein großer Lindwurm durch die Stadt. Anschließend feiern alle gemeinsam auf dem Marktplatz, eine Wurst im Wecken gibt’s gratis dazu. Am Abend ziehen die Narren mit Musik durch die Gaststätten der Stadt und verteilen noch mehr Fasnetsbrezeln.

Am Bromigen Freitag findet ein Fasnetmärktle mit Ausschank vom Wangemer Wein, und alle zwei Jahr zusätzlich noch eine OpenAir Veranstaltung mit Bühnenprogramm abends auf dem Marktplatz statt.

Am Fasnetssamstag nach dem Besuch eines Umzugs in der Region beginnt der Hemedglonkerumzug, an dem jeder und jede von Jung bis Alt mitmachen darf.

Am Fasnetssonntag wird ein gemeinsamer Narrengottesdienst gefeiert. Danach verteilen die Narren ihre Fasnetsbrezeln an die Besucher.

Der traditionelle Fasnetsmontag ist der Haupttag der Wangemer Fasnet. Nach einem Zunftmeisterempfang im Rathaus ziehen dann hunderte Narren mit Ihren bunten Häsernzum Großen Narrensprung durch die Wangemer Altstadt. Anschließend wird närrisch gefeiert, bis am Abend dann ein schöner Fasnetstag langsam dem Ende entgegen steuert.

Nach dem Besuch eines regionalen Umzugs am Fasnetsdienstag versammeln sich dann alle Narren wieder um den Narrenbaum. In Begleitung vieler Besucher wird der Narrenbaum wieder zeremoniell gefällt. Ein letztes Mal erklingt das Anelied und der Schellentanz wird getanzt. Punkt 24 Uhr werden alle Schellen gestopft, die Narrenkappe vom Haupt genommen und erst wieder am Dreikönigstag im nächsten Jahr angezogen.

Narrenfiguren

Der Büttel

schart den Narrensamen und die Narren um sich und ruft laut die Fasnet aus. Er ist eine Einzelfigur und führt den Umzug an.

Der Schellenbua

mit seiner großen Korbschelle ist eine Symbol- und Einzelfigur der Wangemer Narrenzunft. In seinem Häs sprangen die ersten Narren nach dem Krieg durch Wangens Straßen. Er führt zusammen mit dem Büttel den Umzug an.

Der Flachsnarr

ist zusammen mit dem Aneweible die Hauptfigur der Wangemer Fasnet. Im typischen Plätzlerhäs stellt er mit seiner Maske einen verschmitzten Bauern dar, in Erinnerung an die ehemalige Leinenweberindustrie in und um Wangen. Gelbe und grüne Plätzle zieren sein Häs und je nach Typ trägt er einen Bauch-oder ein Kreuzgurt. Als Gugelnarr mit Schirm und Narresprüchebuch trägt er eine lange Gugelhaube.

Das Aneweible

trägt ein lächelndes Gesicht und einen in der gesamten Landschaft einzigartigen hohen Strohhut. Das Weissnarrenhäs ziert blaue aufgemalte Flachsblüten, je nach Ausführung mit Bauch- oder Kreuzgurt. Aufwändigere Häser sind auch bestickt.

 

 

 

Der Spindelnarr

erinnert an die ehemalige Baumwollspinnerei Erba. Viele Spindeln zieren anstelle von Schellen sein mit Baumwollblüten appliziertes Häs. Statt Flachs wird Baumwolle als Wedel uns Maskenzopf verwendet.

Der Zunftrat

trägt das Häs der wohlhabenden Wangemer Kaufleute. Ein hoher grauer Hut, blauer Gehrock mit Bundhose zeugen vom Wohlstand der Wangemer Bürger im vergangenen Jahrhundert.

Das Stadtfrauenhäs

entspricht der Kleidung des frühen 19. Jahrhunderts. Zum Zeichen der Fasnet wurde es durch gelbe und grüne Plätzle fasnächtlich verfremdet.

 

 

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