Die Narrenzunft Gosheim hat im Jahr 2024 ca. 850 Mitglieder.
Derzeit sind ca. 390 Narrenkleider und ca. 710 Hexenkleider im
Umlauf.

Die Zunft verfügt außerdem über 30 Kindernarrenkleider und 20 Kinderhexenlarven,
welche über die Fasnet an Mitglieder vermietet werden.

Die Narrenzunft Gosheim wurde im Jahr 1928 gegründet.

Die Hauptfiguren der Gosheimer Fasnacht sind Gaus und Gertrudis.
Gertrudis war die Schwester des Grafen von Oberhohenberg.
Gaus war der Freund und Berater der Gräfin.

Auf dem Narrenkleid ist die Geschichte und Tradition von Gosheim dargestellt. Auf dem
Larventuch sind der Lembergturm als Wahrzeichen von Gosheim und die Burg der
Schwester des Grafen von Oberhohenberg abgebildet. Auf den Beinkleidern sind die
früheren Getreuen der Gräfin Boto und Tiuro abgebildet, welche zugleich die Soldaten des
Gaus waren. Gaus war der Berater und Freund der Gräfin. Von grünen Ranken umrahmt,
auf dem Oberteil des Kleides noch mit Blumen und Blüten ausgestattet, ist dieses Kleid
als Symbol des Lebens aufzufassen. Die Maske mit Haube stellt ein liebliches
Frauengesicht dar. Das Haupt ist mit einer Krone geziert, die ein Zeichen für Herrschaft
und Würde darstellen soll. Ein schweres, mindestens doppelgurtiges G’schell,
unterstreicht auch vom Gehör her diese Narrengestalt. Ein Zepterstab mit Federn, welcher
die Vergänglichkeit der Narrenherrschaft symbolisiert, vervollständigt diese Narrenfigur.

Später kam als 2. Figur unsere Hexe hinzu. Sie ist mit einer wertvollen Holzmaske,
Strohschuhen und mit einem Besen ausgestattet. Die Grundfarben des Kleides sind rot,
schwarz und weiß.

Im 5-jährigen Turnus findet seit 1975 am Fasnetssonntag das Dorfschauspiel statt. Dabei
wird die Sage um den Gaus und seine Gertrudis, in Form eines Freilufttheater auf dem
Kirchplatz aufgeführt. Neben Gaus und Gertrudis sind die weiteren Hauptdarsteller die
Soldaten Boto und Tiuro, welche uns auch sonst bei allen närrischen Veranstaltungen
begleiten.

Unser Narrenruf ist ein dreifaches GAUS NARRO!