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Kübelesmarkt Bad Cannstatt e.V.

Obwohl Württemberg mit seiner Hauptstadt Stuttgart protestantisch war, wurden im 19. Jahrhundert in Bad Cannstatt Fasnachten gefeiert, der erste Umzug ist 1855 dokumentiert  

1925 wurde der Name “Kübelesmarkt” erstmals als Fasnachtsmotto gebraucht, damals wurde eine stilisierte Bauerntracht als “Motto-Häs” gewählt daraus entstand später das Häs des Narrenrats.

Maskenabstauben am Dreikönigstag um 6:00 Uhr, dabei auch Taufe der neuen Narren (diese müssen durch ein Spalier der Narrenlaufen und werden von diesen mit Cannstatter Sauerwasser getauft), Brunnengeisterwecken – der Brunnengeist wird aus dem Jakobsbrunnen erweckt.

–         Schmotziger Donnerstag ist Höhepunkt der Fasnet:

o   Rathausturm mit Narrenbaumsetzen

o   Rohrtrunk am Rathaus: ein jahrhunderte alter Brauch, der von der Ablösung der Zehntrechten stammt. Mittels eines langen Rohres darf jeder männliche Bürger aus öffentlich aufgestellten Weinbutten so viel trinken “als das es ihm bekömmt”, wie es in einer alten Urkunde heißt.  

o   Kübelesrennen auf dem Marktplatz: in einem Holzkübel mit drei Rädern sitzend fahren prominente Mannschaften durch einen Hindernisparcour, anschliessend buntes Narrentreiben auf dem Marktplatz und in der Altstadt

–         am Fasnetssamstag: Küblerball

–         am Fasnetssonntag: die Mitglieder der Felben spielen spielen bei der “Felbensaga”, wie diese ihren Spitznamen “Felbenköpfe” erhielten. (Während einer Belagerung im 17. Jahrh. alarmierten die Nachtwächter im Morgengrauen die Bürgerwehr, weil sie über dem Neckar “baumlange Kerle” anrücken sahen. Als der Nebel sich gelichtet hatte stellte sich heraus, dass dies aber nur Weidenstümpfe waren, von denen die Korbmacher immer die Ruten abschneiden.) Im Anschluss Narrengottesdienst

–         Fasnetsmontag: Besuch des Altersheims und am Abend Schnurren in den Cannstatter Wirtshäusern

–         Fasnetsdienstag:

o   Der “Geizig” zieht mit den Kindern von Laden zu Laden, um dort zu heischen: “Geizig, geizig, geizig isch der Bäck. Und wenn er net so geizig wär, no gäb er au a paar Brezla her!”, Kinderumzug durch Bad Cannstatt.

o   Brunnengeist versenken (der Brunnengeist wird wieder bis zum nächsten Dreikönigstag in die Cannstatter Mineralquellen zurück geschickt)

kurz vor Mitternacht: Trauerzug mit Strohpuppe zum Neckarufer wo diese symbolisch verbrannt wird und dann brennend in den Neckar fällt

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