Hexenzunft Obernheim e.V.
Mit der Gründungsversammlung der „Narrenvereinigung Obernheim“ am 5.Februar 1939 wird der Grundstein für den mittlerweile größten Verein und Kulturträger der Gemeinde Obernheim gelegt. Im Jahre 1974 wurde die Hexenzunft Obernheim in die Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte aufgenommen. Im Mittelpunkt des närrischen Treibens steht die eigene Dorffasnet. Vom Schmotziga bis zum Fasnetsdienstag regiert in Obernheim Ritter Konradin und die Hexen.
Vereinsführung:Dem Verein steht der Zunftrat (11 Personen), an dessen Spitze der Zunftmeister, vor. Die Hexen sind im Ausschuß durch den Hexenrat (5 Personen inkl. Hexenmeister) vertreten.
Ritter Konradin mit Hofstaat: Zum Hostaat unseres Ritter Konradin gehört selbstverständlich seine Gemahlin, die Hofdamen und Burgfräulein, die Landsknechte, der Oberrichter und seine Schöffen des Hexengerichtes.
Die Obernheimer Hexen:Das große Hexenvolk mit über 600 Hästrägern wird angeführt vom Teufel als Einzelfigur. Die grundlegenden Bestandteile des Hexenhäs sind bis heute: handgefertigte, registrierte Holzmasken, ein mit heimischen Motiven handbesticktes Schultertuch, handgeflochtene Strohschuhe und natürlich der traditionelle Hexenbesen.
Ursprünglich gingen die Obernheimer im alten Sonntagshäs der Ahne, das Gesicht verschleiert durch ein Stück Vorhangstoff, mit Strohschuhen und Besen auf die Fasnet. Vor 10 Jahren wurde diese „Urhexe“, die Schlutt, wieder in den Hexenhaufen integriert.
Der Hexenbaum:Im Mittelpunkt des Brauchtums steht der Hexenbaum, welcher alljährlich am Schmotzigen Donnerstag von den Hexen vor dem Rathaus aufgestellt wird. Um und unter diesem Hexenbaum vollziehen sich der Hexenspuk, die närrische Gerichtsbarkeit und der Hexentanz; der Hexenbaum ist Versammlungsort der Hexerei unter der Herrschaft des Teufels. Zum Rahmenprogramm zählt die Befreiung der Kinder aus Kindergarten und Schule, die Absetzung des Obervogtes und die Übernahme der Schlüsselgewalt durch Ritter Konradin.
Höhepunkte an der Fasnet
Zwei Zunftabende mit Nonstop-Programm finden während einer regulären Fasnetssaison statt, beide mit der Besonderheit des Hexensabbats sowie dem Sieden einer Person zur Obernheimer Ehrenhexe durch Teufel und Hexen.
Unser Haupttag ist der „Fasnetssonndig“, an welchem wir morgens allen anwesenden Musikanten eine Fasnetssuppe anbieten, bevor diese dann von unserem Ritter Konradin in unseren „Flecka“ entsendet werden, um fastnächtliche Stimmung zu verbreiten. Um 14 Uhr startet dann der große Umzug mit über 300 Hexen und vielen Fuß- und Wagengruppen aus der Bevölkerung. Dieser gipfelt in den historischen Hexengericht vor dem Rathaus gegen die Unholda Moserin. Ein tolles Programm im „Hexenneschd“, unserer Festhalle sowie eine fetzige Abendveranstaltung mit Guggemusik und Showtanz runden den Sonntag ab. Am „Fasnetsmedig“ findet dann die Kinderfasnet statt. Der ganze Tag steht unter dem Zeichen des Narrensamens. Der Kinderumzug um 13:30 Uhr, das Programm im „Hexenneschd“ gestaltet durch die Narreneltern, die Ausgabe der traditionellen Fasnetswurst mit Wecken, alles an diesem Nachmittag dreht sich um die Kleinen. Abends ist dann nochmals Fasnetstanz
Mit dem Abbrennen des Funkenfeuers am Funkensonntag: auf dem Scheibenbühl endet die Fasnet.