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Butzenzunft Kiebingen e.V.

Die Ortschaft Kiebingen mit rund 2000 Einwohnern liegt im Neckartal zwischen den Städten Tübingen und Rottenburg.

Alte lebendige Fasnacht, die sich durch eine entsprechende Erwähnung im Innsbrucker Landesarchivs zur Abgabe einer Fasnets-Hear (Fasnetshenne) im Jahre 1512 / 1513 sowie eine im Kiebinger Ortsarchiv aufbewahrte Gemeinderechnung urkundlich bis zum Jahre 1665 zurückverfolgen lässt.  Dieser Brauch wird heute am gemmeligen Dauschteg von der Butzenzunft vor dem Rathaus, nach der Schülerbefreiung, an die Ortsobrigkeit vollzogen.

Ein alter Fasnachtsbrauch, der nicht zuletzt auch durch den Wohlstand immer mehr verschwindet, hat sich in Kiebingen erhalten:  der fasnächtliche Hausbesuch, Das „Maschgere gau“ oder „Butza sprenga“. Dabei versuchen die Hausbewohner, ihre maskierten Gäste zu erkennen. Gelingt ihnen das, dann werden die Narren bewirtet.

Der frühere Ortsvorsteher und Heimatforscher Sepp Hör hat im Tiroler Landesarchiv in Innsbruck einen Artikel aus dem Jahre 1512/13 über Kiebingen gefunden. Entsprechend der dort beschriebenen alten Gepflogenheit zahlen die Zunft  am Gemmeligen Daussteg (Schmotziger) für alle „Maschkera“ in Kiebingen gegen 10:30 Uhr der Ortsobrigkeit vor dem Kiebinger Rathaus die Steuer in Form einer Fasnetshear (Fasnetshenne)

Wie in verschiedenen Narrenorten spielen auch in Kiebingen die „Rekrutenjahrgänge“ im örtlichen Brauchleben eine Rolle. In Kiebingen veranstalten die 19- und 20 -jährigen alle zwei Jahre am Ostermontag ein Eierlesespiel. Die Eierleser haben die Aufgabe, am Fasnachtsdienstag den Umzug zu besorgen.

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